Pitti hat geschrieben:Aber, auch das muß man sagen, nicht um jeden Preis.
Für mich persönlich gilt: Nicht um jeden Preis, aber um fast jeden Preis.
Bzw. habe ich das Führen von Fahrzeugen deshalb schon mal abgelehnt und es durften andere Fahrer übernehmen die damit vertrauter sind als ich.
Pitti hat geschrieben:Eine Automatik muß zum Motor passen. Dazu 2 Beispiele: Bei den Toyota-Days letztes Jahr bin ich einen GT86 mit Automatk gefahren.
Ja, da muss ich dir zustimmen. Verstehe auch nicht was Toyota bzw. Subaru bewegt hat den GT86/BRZ als Alternative mit einer 6-stufigen Wandlerautomatik (auf Wunsch) auszustatten, gerade Subaru hat ja ein gutes (zum Boxermotor passendes) CVT-Getriebe im Angebot (Lineartronic) welches auch vergleichsweise hohe Drehmomente verträgt.
Allerdings kann ich auch verstehen, dass man zu einem solchen Fahrzeug kein CVT-Getriebe (optional) anbieten wollte aber dann hätte man ja wenigstens zu einem passenden Doppelkupplungsgetriebe greifen können aber doch nicht zu einer Wandlerautomatik, zumindest nicht bei der Charakteristik dieses Modells, das passt irgendwie nicht.
Wer eine komfortables Fahrzeug mit weicher Wandlerautomatik sucht wird wohl kaum zum GT86 greifen, so vermute ich zumindest mal.
Und der GT86 bzw. BRZ ist auch eines der Fahrzeug-Modelle wo ich gut nachvollziehen kann, dass man dieses primär mit Schaltgetriebe anbietet und kaufen möchte. Ich gehe mal davon aus, das potentielle Käufer dieses Modell mit Schaltgetriebe zu der Kategorie Fahrer gehören die auch richtig schalten/fahren können.
Pitti hat geschrieben:Bei beiden würde ich den Schalter wählen.
Oder einfach ein ganz anderes Fahrzeug-Modell wählen wo das mit dem Getriebe passt, habe ich ja beim kleinen Fahrzeug auch gemacht.
Viele werden mich hier im Forum da zwar nicht so ganz verstehen weil man den iQ hier wohl insgesamt eher schöner/besser gegenüber dem Smart bewertet aber persönlich gefällt mir der Smart insgesamt nach wie vor besser als der iQ, nur das Getriebe passte damals einfach nicht, daher dann der iQ...
Mittlerweile würde ich mich aber eher für den Smart mit Elektroantrieb entscheiden (den hatte ich damals noch wegen der Akkumiete ausgeschlossen) aber solange ich nicht durch andere (nicht beeinflussbare) Umstände abgehalten werde möchte ich den iQ mindestens 10 Jahre behalten und was dann kommt steht noch in den Sternen. Wenn sich der iQ bis dahin gut gehalten hat spricht eigentlich auch nichts für weitere 5 Jahre (wenn dann nicht doch noch irgendein Fahrverbot in den Innenstädten oder was ähnliches auch für Fahrzeuge mit Ottomotoren dazwischen kommen sollte).
Pitti hat geschrieben:Meine Erfahrung: bei meinen Frontriebler sprach die Traktionskontrolle immer schneller und öfter an, als bei den Hecktriebler und das obwohl alle Hecktriebler über eine höhere Leistung verfügten.
Da muss ich dir teilweise zustimmen. Ja, bei den heckangetriebenen Fahrzeugen die ich bis jetzt gefahren bin griff die Traktionskontrolle insg. wesentlich seltener ein was aber wohl eher dem Umstand der Lastverlagerung (beim beschleunigen) auf die Hinterachse geschuldet ist. Wenn sie dann aber eingriff dann meiner Erfahrung nach bei den heckangetriebenen Fahrzeugen deutlich aggressiver als bei den Fronttrieblern. Wobei ich den Eindruck habe, das auch bei den Fronttrieblern der neueren Baujahre die Traktionskontrolle tw. aggressiver geworden ist (drosselt stärker).
Also auch wenn die Traktionskontrolle seltener eingreifen muss (aufgrund der besseren Traktion bei Heckantrieb, wenn nicht gerade Eis- oder Schneeglatt, dann ist der sog. "Standardantrieb" besonders im Nachteil) so habe ich dennoch die Erfahrung gemacht, dass sie bei den heckangetrieben Fahrzeugen vorsichtiger eingestellt ist als bei den Frontrieblern, was ja auch in gewissem Maße nachvollziehbar ist. Wobei bei das bei den neueren System i.V.m. ESP und entsprechender Sensoren, die auch ein Ausbrechen des Heck unabhängig der Traktion der Räder feststellen können, dies nicht mehr so negativ auffällt wie noch bei den älteren Systemen, da hat sich einiges getan. Bei den ganz alten Systemen war das aber auch noch anders, die waren diesbezüglich auch eher konservativ bzw. zurückhaltend eingestellt, man musste ja die Kundschaft erst langsam an die neue Technik heranführen.
Insgesamt sehe ich da bis jetzt also auch noch keinen prinzipiellen Widerspruch zu deinen Erfahrungen.
Pitti hat geschrieben:aufpassen/mitdenken sollte man auch, wenn man Automatik fährt
Da muss ich dir leider (zumindest etwas) widersprechen, denn bezüglich Kuppeln, Gangwahl, wo gehört jetzt die rechte Hand hin (Schalthebel oder Lenkrad) ist mit Automatik eben kein aufpassen/mitdenken mehr erforderlich, das schafft Platz im Kopf um sich auf andere wichtige Dinge im Straßenverkehr konzentrieren zu können und gerade im Stadtverkehr ist das einer der großen Vorteile von Automatikgetrieben. Aufpassen/Mitdenken ja! Aber auf das was auch wichtig ist und nicht auf irgendetwas unsinniges
wie ein ein Getriebe oder Kupplung. Für Leute denen das "im Blut" liegt mag das anders aussehen aber das trifft nicht auf alle Autofahrer zu.
Ich habe zum Beispiel im meiner Verwandtschaft einen Herren, der hatte im Stadtverkehr mit seinem alten Fahrzeug (Handschalter) mehrere kleine (selbstverschuldete) Unfälle gehabt (innerhalb eines Jahres), er hatte in entscheidenden Situationen (Kreuzungen) immer mal etwas übersehen. Seit er ein Fahrzeug mit Automatik fährt ist in den letzten Jahren nichts mehr passiert, also ihn hat (das ist zumindest mein persönlicher Eindruck bis jetzt, kann letztlich auch alles nur Zufall sein) die Entlastung vom aufpassen/mitdenken bzgl. Getriebe und Kupplung offensichtlich entlastet und kann sich so wohl nun besser auf das wesentliche konzentrieren. Ob solche Leute allerdings überhaupt noch am Straßenverkehr teilnehmen sollen ist auch wieder eine andere Frage/Diskussion aber so alt ist er übrigens auch noch nicht (erst Mitte 60) und als unfähig würde ich ihn diesbezüglich auch noch nicht einschätzen.
Auf jeden Fall hat er mir gegenüber schon häufiger erwähnt, dass er nun froh sei sich damals doch für ein Fahrzeug mit Automatik entschieden zu haben (auch wenn das auf dem Papier schlechtere Fahrleistungen und einen etwas höheren Verbrauch hatte), er will jedenfalls nicht mehr zurück.
Pitti hat geschrieben:Dennoch fährt sie abundzu noch den IQ, um eben weiterhin die Gewöhnung ans Schaltgetriebe zu erhalten.
Bei mir ist "Gewöhnung" an Schaltgetriebe erstaunlich schnell verloren gegangen (zwischendurch habe ich ja auch immer noch Schaltgetriebe gefahren, aber das half nicht). Das lag aber vielleicht auch daran, dass ich auch zu Zeiten wo ich noch fast ausschließlich Schaltgetriebe gefahren bin schon immer eine gewisse Abneigung diesem gegenüber hatte, so richtig warm bin ich halt nie mit dem Schaltgetriebe geworden.
Mein Freund (der mittlerweile bei seinem eigenen Fahrzeug auch nur noch Automatik fährt) kommt mit dem Schaltgetriebe wesentlich besser zurecht als ich, wenn er zum Beispiel mal wieder einen Dienst- oder Mietwagen ohne Automatik fahren muss. Also ich denke nicht, dass man ab und zu mal ein Schaltgetriebe fahren muss um das nicht zu verlernen, einige verlernen das sowieso nie und andere wiederum (so wie ich) haben sich damit schon immer etwas schwer getan (viele meiner Meinung nach auch unbewusst). Da hilft dann wohl auch nicht das fahren mit Schaltgetriebe ab und zu.
Ich habe ja weiter oben auch extra dazu geschrieben, dass ich bezüglich der Frage Automatik oder Schaltgetriebe nicht unparteiisch und somit eigentlich ungeeignet bin.
Pitti hat geschrieben:Die Aussage kann ich nicht richtig einordnen. Sollte nur der "Schalter" fahren, der auch gut Auto fahren kann?
Ich sage eigentlich prinzipiell eher nicht was andere sollten, das ist deren Sache, nicht meine. Ich bin schließlich kein Missionar.
Pitti hat geschrieben:Ich behaupte mal etwas ketzerisch, daß, bei einem Schalter, die Mädels eher merken würden, in welchen Gang sie sich befinden und damit auch irgendwie eine Verbindung zur Geschwindigkeit herstellen könnten. (Ein Blick auf den Tacho scheint ja nicht mehr "in" zu sein
)
Wo du recht hast hast du recht, als Automatikfahrer fühle ich mich manchmal auch von den (angeblich) ach so sportlichen Schaltwagenfahren "eingebremst" weil sie z.B. wohl mal wieder eine Weile mit dem Rührhebel in der Mitte einen Gang suchen anstatt einfach mal zügig anzufahren/zu beschleunigen...
Also ich denke deine Behauptung ist gar nicht mal so ketzerisch.
Ich halte mittlerweile jedenfalls immer einen sehr großen Abstand zum Vordermann. Das hat mehrere Vorteile, u.a. braucht man die Bremse aufgrund vorausschauender Fahrweise wesentlich seltener und andererseits muss ich dann nicht immer gleich vom Gas oder gar wieder auf die Bremse weil der Vordermann wieder mal zu lange zum Schalten braucht.
Pitti hat geschrieben:Zu erwähnen wäre noch die beiden älteren Herren, die mit ihren großen deutschen Automatiklimousinen jeweils in einem Frisör und Zeitschriftenladen eingeschlagen sind, weil sie beim ausparken, die falsche Fahrstufe eingelegt hatten.
Das Problem entsteht (meiner Meinung und Erfahrung nach) weil viele sich zu spät für ein Automatikfahrzeug entscheiden und im Alter dann die Umgewöhnung nicht einfacher wird.
Ich habe einen ähnlichen Fall in meiner Bekanntschaft, der Mann war immer "Schaltgetriebefanatiker", hatte über mein Auto mit Automatik immer nur die Nasse gerümpft. Als er dann vor ein paar Jahren 80 wurde hatte er sich dann doch ein Auto mit Automatik gegönnt, ich habe daran keine Schuld, das hat er ganz alleine entschieden. Ich war darüber übrigens auch wirklich sehr erstaunt da ich ihn eben als "Schaltgetriebefanatiker" kannte. Nach einem halben Jahr (und das ist jetzt kein Witz, das war wirklich nach einem Friseurtermin) hat er dann die Fahrstufe R mit D verwechselt und anstatt die Bremse zu betätigen hat er erst einmal das Gaspedal durchgedrückt weil er dachte der Fuß wäre noch auf dem Bremspedal (wobei das einer Verwandten auf einer Kreuzung auch mal bei einem Fahrzeug mit Schaltgetriebe passiert ist).
Er hatte allerdings Glück im Unglück, es war dann aufgrund des Parkplatzes nur ein relativ harmloser Ausflug auf die Wisse geworden und ein Stein hat nur die Unterlippe des Stoßfängers vorne etwas beschädigt, kein Personenschaden.
Meine Meinung: Hätte er sich schon ein paar Jahre eher für die Automatik erwärmt wäre im das evtl. nicht passiert. Aber sicher ist das natürlich auch nicht.