IQ Charly hat geschrieben:...wenn man wirklich alles bis auf den cent vor dem Autokauf ausrechnen wolle, ob sich der Kauf lohnt oder auch nicht, würde es dieses Forum hier garnicht geben, ein Kauf eines IQ würde sich nämlich fast nie rechnen, da gibt es günstigere Alternativen. ...
Berechnungen bei einem Planungshorizont von 10 Jahren, wie ursprünglich von FotoFlo aufgestellt, sind ganz OK. Zumal die Aufgabenstellung auch den Auris 1.33L gegen den Auris Hybrid antreten lässt. Da ging es eben nicht um eine emotionale oder vergleichbare Auswahl, sondern um das Kostenargument. Und ich finde das hier ganz nachvollziehbar, die Leute fangen immer mehr an zu rechnen, bevor sie sich von einem guten (manipulierten) Gefühl zum Autokauf überreden lassen. Alle Verkäufer größerer Autohausketten sind heute schon ziemlich geschult, die Gerüche und der Sound in neuen Fahrzeugen sind komplett auf die erste Probefahrt ausgelegt. Da darf der kritische Käufer langsam damit beginnen, vorher schon zu rechnen, bevor er von allen Details eines Autohausbesuchs übertölpelt wird.
Aber sehen wir uns mal den iQ an. Soo viele Alternativen gibt es nicht. Der Smart ist definitiv eine Klasse niedriger, weil nur 2 Sitze, ein Gefühl wie Moped auf 4 Rädern und einer Überdachung. Das automatisierte Schaltgetriebe und sein "Nicken" ein Treppenwitz der Automobilgeschichte. Der kleine iQ hingegen fühlt sich an wie ein Großer und gleitet gerade in der Automatikversion dahin wie manch ein höherklassiges Modell. Womit ist der zu vergleichen? Wenn man die Austattung heranzieht, dann doch nur mit viel größeren Brüdern, mit der Sicherheit liegt er auch in einer höheren Liga. OK, ein Polo/Fabia hat mehr Platz und kann hinten 3 sehr dünne Leute befördern, der iQ auf Dauer nur 3. Es gibt momentan kaum einen Vergleich, außer man sucht diesen im eigenen Haus, z.B. bei Daihatsu.
Wir wollen jetzt rechnen. iQ mit knapp über 5 l/100km (nur mal den Benziner mit Automatik, einen anderen habe ich jetzt nicht). Bei ziemlich rasanter Fahrweise, beweisbar durch die wahsende Zahl von Tickets. Mit hohem Anteil Stadtverkehr, wo andere schlucken wie Specht. Statt Smart vergleich isch jetzt mal mit Fox. Automatik gibts da gar nicht, bei Spritmonitor 6,84 l/100km. Komfort und Austattung gaaaanz weit unter iQ. Schaltgetriebe bei 5,46 l/100km und Automatik bei 5,84 l/100km. Bei mir wie erwähnt so um die 5-5,5 l/100km je nach Jahreszeit.
Persönlich ist mein iQ ein Parklückenwunder. Mit 2,99 m Länge finde ich auch keinen Vergleich. Und schon gar nicht so viele Parklücken. Bin schlicht begeistert. Wir wollen aber weiter vergleichen, aber womit? OK, mit keinem Wagen, der wirklich für die Langstrecke taugt, dafür ist er wirklich nicht gebaut. Aber wieviele Autofahrer brauchen wirklich ein langstreckentaugliches Fahrzeug? Mit dem iQ ist man doch eher stadt- oder kurzstreckenfokussiert.
Für eine Kalkulation im Bereich Stadt-/Kurzstreckenanforderungen kann man mit dem iQ wunderbar kalkulieren. Die potentiellen Wettbewerber schneiden viel schlechter ab. Auch wenn der iQ als Lifestyle-Gefährt daherkommt, das aber zu einem Preis und mit deutlich besserem Komfort wie ein vergleichbarer zweisitziger Smart. Ich habe vor dem Kauf viel gerechnet, dann erst probegefahren und viel mehr rational als emotional den iQ gewählt. Das ist aber immer individuell. Deshalb habe ich versucht alle Überlegungen von FotoFlo in das Ergebnis (nicht nur in die Berechnung) einfließen zu lassen. Deshalb ist das Ergebnis gar nicht so paradox aus seiner Sicht tatsächlich für 5-6 Jahre einen 1.33L zu wählen und danach einen Vollelektro oder Plugged-Hybrid.
P.S. Nicht von dem letzten Stand bei Spritmonitor irritieren lassen. Hab das irgendwann aufgegeben bzw. die Tankbelege nicht mehr ernsthaft gesammelt. Achte nur mehr auf den Verbrauchsmelder und trotz Standheizung bei etwa 5,6 l/100km, seit dem Ende des Schnees jetzt eher bei 5-5,2 l/100km.