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Spritsparen bei Automatik

Generelle Diskussionen rund um den Toyota iQ

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Spritsparen bei Automatik

Beitragvon Zardoz » Sonntag 16. Dezember 2012, 07:55

Hallo,

wie man mit einem Schaltwagen durch die Fahrweise Sprit sparen kann, weiss inzwischen eigentlich jeder. Wie spare ich aber Sprit, wenn ich ein Automatikfahrzeug habe ? Unter http://www.badische-zeitung.de/auto-mob ... 61191.html findet man dazu einige Tricks.
Eine Sache hat mich dabei besonders interessiert. In diesem Artikel wird empfohlen beim Warten vor der Ampel in den Modus N zu wechseln - erst dann wenn der Wagen steht.
Bringt das wirklich etwas ? Macht das Sinn ? Wie viel Sprit lässt sich dadurch sparen ?

Gruß Zardoz
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Re: Spritsparen bei Automatik

Beitragvon Hugo » Sonntag 16. Dezember 2012, 09:43

Hallo,
m.E. bringt der manuelle Eingriff speziell bei einem CVT- Getriebe nichts, da es ja keine "Gänge" im klassischem Sinne gibt.

Fast alle konventionellen Wandlerautomaten auf "D" schalten beim Anhalten in den 1. Gang und müssen mit dem Bremspedal zum Stehen gebracht und gehalten werden. Nach dem Lösen fährt das Fahrzeug quasi mit Standgas wieder los.

Einige Wandlergetriebe haben auch eine automatische "N" Funktion und bewegen sich dann nur wieder, wenn aktiv das Gaspedal gedrückt wird.

Ein CVT Getriebe hat kontruktionsbedingt immer auch diese ich nenne sie mal "N-Funktion".

Im Artikel wird die Schubabschaltung als Spritsparmöglichkeit genannt.
Klar ist, daß nach dem Lastwechsel von "Zug" (Gasgeben) auf "Schub"(Gaswegnehmen) bis zum Erreichen der Leerlaufdrezahl des Motors kein Kraftstoff dem Motor zugeführt wird.
Es ist also die gute alte Motorbremse, nur besser, da ja kein Kraftstoff verbraucht wird.

Das dies natürlich nur bei eingelegten "Gängen"bzw. bei "D" erfolgen kann ist klar, ansonsten besteht ja keine Verbindung zwischen Räder und Motor.

Ein CVT-Getrieb kuppelt automatisch kurz vor erreichen der Motorleerlaufdrezahl aus.
Die stufenlosen Übesetzungsmöglichkeiten ist ein Vorteil dieses Getriebes. Besonders bei vielen wechselnden Fahrzuständen ist es sehr sparsam, da es ja der Motor immer im optimalen Drezahlbereich gehalten wird und eben nicht nur mit 5 oder 6 festen Gängen operiern muß.

Es empfiehlt sich lieber die ECO-Anzeige zu beachten als irgendwelche manuellen Eingriffe bei der Automatik (dafür habe ich sie ja) vorzunehmen. ;)
Hugo
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Re: Spritsparen bei Automatik

Beitragvon Eikju » Montag 17. Dezember 2012, 12:57

Guten Tag!

Deiner Erklärung steht allerdings entgegen, dass beim Halten in "D" der Motor etwas angestrengter läuft. Gerade bei kühleren Temperaturen ist ein leichtes Rütteln zu spüren. Beim Schalten auf "N" dreht er sofort freier. Insofern vermute ich, dass es doch etwas bringt, beim längeren Halten auf "N" zu schalten (oder den Motor auszuschalten).
Das Thema wurde wohl auch schon einmal an anderer Stelle behandelt.

Viele Grüße!
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Re: Spritsparen bei Automatik

Beitragvon MateriaLove » Montag 17. Dezember 2012, 18:06

Hallo liebe IQ-ler

Also meine Automatik Erfahrungen beschränken sich eigentlich nur auf einen Smart und amerikanische Jeeps. Beim Smart muss man ja nicht immer auf der Bremse stehen da er ja nicht dauerhaft voran will. Wenn der Hebel in der D Stellung ist merkt man es minimal an der Drehzahl und am vibrieren des Motors. In der N Stellung ist der Motor doch irgendwie im Leerlauf und läuft ruhiger auch die Drehzahl geht minimal zurück. Ich würde schon behaupten das es Benzin spart.

Liebe Grüße vom noch Daihatsu Fahrer MateriaLove

PS: Schonmal eine schöne Weihnacht euch allen, genießt die Zeit!! :)
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Re: Spritsparen bei Automatik

Beitragvon gianelli » Dienstag 18. Dezember 2012, 19:20

Es wurde hier mal irgendwo eine PDF von dem Getriebehersteller gepostet, wo auch die unterschiedlichen Funktionsweisen in den einzelnen Fahrstufen erklärt wurden. Da stand mein ich drin das im stand irgendetwas umgeschaltet/abgeschaltet wird. Ob es jetzt die Getriebestufe für den Vorwärtsgang war oder irgendetwas anderes weis ich nicht. Ich habe allerdings mal mit einem OBD tool die die Stellung der Elektronische Drosselklappe ausgelesen und bemerkt das sie beim wechseln von der D in die N Stufe etwa um zwei Prozent abfällt. Es heist also das nicht mehr so viel Last auf dem Motor ist wenn der "Gang" rausgenommen wird. Bei dem CVT Getriebe im IQ ist es ja so das Die Gangräder bzw die Planetenräder für Rückwärtsgang und Vorwärtsgang immer im Eingriff sind und nur durch einkuppeln von Mehrscheibenölbadkupplungen die Unterschiedlichen Fahrstufen eingelegt werden. Wie das jetzt im Endeffekt gesteuert ist weis ich auch nicht. Vieleicht bleibt die D Stufe auch eingelegt weil die Kupplung für den Vorwärtsgang nicht für die häufigen Schaltvorgänge, in der Stadt, gedacht ist...?
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Re: Spritsparen bei Automatik

Beitragvon Hugo » Donnerstag 20. Dezember 2012, 08:57

Sicher wird bei der "D"-Stellung der Automatik selbst im Stand die Motordrezahl immer minimal erhöht bleiben.

Alleine schon aus Geräuschmessungszulassungsgründen (geiles Wort ;)) wird zwischen Stand ("Echter" Leerlauf) und Fahrgeräusch unterschieden.
Das kann man auch hervorragend bei italienischen Motorrädern "erhören", wenn man dort im Leerlauf die Kupplung zieht und den 1. Gang einlegt, kann man es wirklich hören ohne auf den Drezahlmesser schauen zu müssen.

Die geringe Drezahlerhöhung im Stand ist quasi das analoge Vorgas zum Einkuppeln beim Schalter.
Selbst das Automatikgetriebe kann ja nicht wissen , wann wieder angefahren wird.

Wie gesagt, ob der manuelle Eingriff auf "N" was bringt muß jeder selbst wissen.
Wofür habe ich eigentlich ne Automatik? :shock:
(Dann wäre ja "P" noch besser, ansonsten rollt der Wagen ja bei schräger Straße von selbst los.)

M.E. spart nur Start &Stopp wirklich was, hat der IQ gar nicht (mehr) und in Kombi mit der Automatik nie gehabt .
Frohes Fest :stolz: :mrgreen:
Hugo
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Re: Spritsparen bei Automatik

Beitragvon IQ-Fan » Sonntag 3. Februar 2013, 21:03

Hi,

leider ist die Aussage (Posting Nr. 2) von Hugo nicht korrekt.

Die Multitronic "schaltet" nicht. Und schon gar nicht im Stand in den Leerlauf (bei eingelegter Fahrstufe "D"). An der Ampel muss der Wagen bei laufendem Motor mit der Bremse gehalten werden, was ganz einfach beweist, dass das Getriebe auf Zug gehalten wird, das Fahrzeug würde losrollen. Deshalb ist es (zur Schonung) besser, bei längerem Stand auf N zu schalten, dann ist auch der Leerlauf gegeben, es wird quasi das Getriebe vom Motorantrieb getrennt.

Ausdrücklich wird dieses sogar (verständlicher Weise) in der Betreibsanleitung zum Toyota IQ empfohlen.
Ob und wieviel Sprit dadurch gespart wird weiss ich nicht, auf jeden Fall aber wird das Material geschont.
Grüssle

IQ-Fan Udo


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Re: Spritsparen bei Automatik

Beitragvon Zardoz » Montag 4. Februar 2013, 07:27

IQ-Fan hat geschrieben:Hi,

leider ist die Aussage (Posting Nr. 2) von Hugo nicht korrekt.

Die Multitronic "schaltet" nicht. Und schon gar nicht im Stand in den Leerlauf (bei eingelegter Fahrstufe "D"). An der Ampel muss der Wagen bei laufendem Motor mit der Bremse gehalten werden, was ganz einfach beweist, dass das Getriebe auf Zug gehalten wird, das Fahrzeug würde losrollen. Deshalb ist es (zur Schonung) besser, bei längerem Stand auf N zu schalten, dann ist auch der Leerlauf gegeben, es wird quasi das Getriebe vom Motorantrieb getrennt.

Ausdrücklich wird dieses sogar (verständlicher Weise) in der Betreibsanleitung zum Toyota IQ empfohlen.
Ob und wieviel Sprit dadurch gespart wird weiss ich nicht, auf jeden Fall aber wird das Material geschont.


Bei meinem letzten Besuch beim FTH hatte ich den Werkstattmeister ebenfalls darauf angesprochen. Er bestätigt diese Aussage. Von einem Spritspareffekt würde er nicht ausgehen, allerdings würde die Schaltung vom Material her geschont.
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Re: Spritsparen bei Automatik

Beitragvon hartmutschoen » Samstag 13. Februar 2016, 14:58

Es ist richtig, daß frühere stufenlose Getriebe (Variomatic 1958 bis 1991) im Stand vollständig auskuppelten. Dort ist eine Fliehkraft betätigte Trockenkupplung verbaut. Nach dem Anfahren erfordert diese Art von Kupplung eine Mindestdrehzahl von 1800 U/min, anderenfalls würde sie mangels Fliehkraft während der Fahrt wieder auskuppeln bzw. schleifen.

Beim Multidrive läuft der Motor während der Fahrt mit wesentlich niedrigeren Drehzahlen, ab 1100 U/min um Sprit zu sparen. Nun gibt es leider keine Fliehkraftkupplung, die einerseits ein zügiges Anfahren, d.h. Schleifen bis herauf zu ca. 2500 U/min und andererseits ein Fahren bei extrem niedrigen Drehzahlen erlaubt. Daher verbaut Toyota einen Drehmomentwandler als Anfahrkupplung, welcher mit 2 Kupplungen kombiniert ist. Dessen Vorteil ist die Wartungsfreiheit.

Beim Ausrollen auf eine Ampel zu merkt man, wie bei ca. 20 km/h zunächst die Wandlerüberbrückungskupplung gelöst wird, und die Schubabschaltung ausgeschaltet wird (erkennbar am Momentanverbrauch). Im Stand wird mit der anderen Kupplung teilweise (!) ausgekuppelt, der Fuß muß somit auf der Bremse bleiben. Auf ein vollständiges Auskuppeln verzichtet Toyota, vermutlich um ein sofortiges und ruckfreies Anfahren sicherzustellen.
Viele Grüße,
Hartmut.
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Re: Spritsparen bei Automatik

Beitragvon Qwaerti » Samstag 13. Februar 2016, 19:42

hartmutschoen hat geschrieben:Nun gibt es leider keine Fliehkraftkupplung, die einerseits ein zügiges Anfahren, d.h. Schleifen bis herauf zu ca. 2500 U/min und andererseits ein Fahren bei extrem niedrigen Drehzahlen erlaubt. Daher verbaut Toyota einen Drehmomentwandler als Anfahrkupplung, welcher mit 2 Kupplungen kombiniert ist.


Die Alternative wäre eine vollautomatisch/elektronisch gesteuerte klassische Trocken- oder Nasskupplung wie sie z.B. beim CVT-Getriebe von Audi verwendet wird (Multitronic) oder auch bei ASG- und DKG-Getrieben (VW: DSG) zum Einsatz kommt. An die "Eleganz" und Wartungsfreiheit eines hydrodynamischen Drehmomentwandler kommt diese Alternative nicht heran, dafür ist die Effizienz bei der elektronisch gesteuerten Kupplung besser. Die Kriechfunktion wird bei diesem System (wenn gewünscht) simuliert wobei das natürlich mit einem Wandler auch wieder eleganter/verlustärmer wäre.

Aber eines dürfte klar sein, Fliehkraftkupplung sind heutzutage in diesem Bereich (Kfz) nicht mehr attraktiv (bei Motorroller sind sie dagegen nach wie vor Stand der Technik), da kann man (wenn ein Wandler nicht gewünscht oder möglich ist) besser vollelektronisch gesteuerte Trocken-, Nass- oder Lamellen-Kupplungen verwenden (z.B. auch bei der Steuerung/Regelung von Allradantrieben/(Sperr)-Differenzialen usw.) mit denen man flexibel einerseits z.B. mit 1.000 U/min anfahren kann aber andererseits z.B. auch mit 2.500 U/min (und auch jeder Drehzahl dazwischen), kenne ich z.B. auch vom automatisierten sequentiellen 2+3 Ganggetriebe des Smarts (insg. 6 Gänge) der 1. Genration (in der 2. Generation kam dann m.W.n. ein klassisches automatisiertes 5-Gang Klauengetriebe zum Einsatz (ASG) aber ebenfalls mit einer vollautomatisch gesteuerten Kupplung sowie natürlich auch in der 3. Generation mit DKG).


Und noch was zum Thema Fahrstufe N statt D bei längerem Stand, wenn das Bremspedal nichts zu "lasch" gedrückt wird geht das Multidrive-Getriebe nach einiger Zeit automatisch in den Leerlauf (Stufe N obwohl der Wählhebel weiterhin auf Stufe D steht, die Kriechfunktion ist dann auch kurz nicht vorhanden wenn man schnell das Bremspedal löst), beim lösen des Bremspedal wird dann automatisch wieder Stufe D aktiviert ("kriecht" dann auch erst verzögert wieder).
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