In Österreich ist der iQ das typische Großstadtfahrzeug.
50% aller im Alpenland zugelassenen iQ fahren mit Wiener-Kennzeichen (circa 275
Zulassungen)
Nur circa 10 iQ im Burgenland, ebenso in Kärnten.
NZ_AU_TOY_2009a.jpg
NZ_AU_TOYO_2009.jpg
Ober-Österreichische Nachrichten
Intelligenztest von Toyota
So klein und schon ein richtiges Auto: Mit dem IQ hat Toyota einen Mini auf die Räder gestellt, der smart daherkommt und noch dazu clever ist. Seine Kampfansage an den Doppelgänger: Vier gewinnt.
Im Segment der Kleinstwagen hat der Smart vor rund zehn Jahren neue Miniatur-Maßstäbe gesetzt. Nach gehörigen Startschwierigkeiten hat das ursprünglich aus der Schweiz stammende Konzept (Stichwort: Swatch-Mobil) dank Mercedes-Patenschaft dann doch noch gehörig Fahrt aufgenommen. Toyota hat das zeitgeistige Auto-Zwutschkerl jetzt ungeniert kopiert und in einigen Bereichen das Original übertroffen.
Besonders intelligent beim IQ: Bei Total-Verzicht auf den Kofferraum gibt es Platz für vier Personen. Die beiden Rücksitze haben allerdings eher Puppenküchen-Format.
Auch Komfort kommt vor
Was fast noch mehr überrascht als das optimierte Raumkonzept, ist das Fahrverhalten des IQ. Die Toyota-Ingenieure haben die Räder tatsächlich radikal ins Eck gestellt – deshalb steht der kleine Japaner breitbeinig wie ein SumoRinger auf der Straße und bietet auch außerhalb der Stadt einen passablen Komfort.
Die Tendenz zum Untersteuern wird von den elektronischen Aufpassern namens ABS, EBD, VSC und TRC im Keim erstickt. Übertreiben sollte man es hinter dem Lenkrad aber nicht, auch wenn sich da schnell einmal eine Art Go-Kart-Feeling ins Fahrgefühl einschleicht.
Allein der Wendekreis von 7,8 Metern verführt zum Pirouetten-Drehen auf dem Supermarkt-Parkplatz. Die SUV-Trümmer liegen dort wie gestrandete Wale neben dem Toyota IQ. Am Horizont der automobilen Evolution zeichnet sich für solche Kolosse ein Dinosaurier-Schicksal ab.
Genuss statt Schmach
Was der Toyota IQ auch recht gut kann: Er bügelt Vorurteile nieder, dass es eine wahre Freude ist. Auch ich habe mir kurz überlegt, was ich Arges angestellt hätte, dass mich der Herr über unser Testwagen-Portfolio mit der gefühlten Höchststrafe von zwei Wochen Toyota IQ abmahnen möchte. Für einen Menschen über 1,80 Meter, der sich oft neben den fahrbaren „Ich-hab‘s-geschafft“-Symbolen von Managern und Sport-Größen einparken muss, ist so ein Bonsai-Auto ja fast erniedrigend.
Aber schon nach wenigen Kilometern wurde die vermeintliche Schmach zum Vergnügen. Vor allem in der Innenstadt wedelt der IQ durch schmale Gassen. Die Spiral-Kurven von Tiefgaragen, in denen sich die dicken Schlitten regelmäßig grausliche Schürfwunden einfangen, packst du im smarten Japaner fast im Drift. Und in der Regel begegnen Fußgänger dem IQ nicht mit Häme, sondern mit ehrlichem Interesse.
Beim Umstieg vom IQ in einen fünf Meter langen und jägerhochstandhohen englischen Schaufelraddampfer hab ich dem kleinen Japaner fast ein bisserl nachgetrauert. Intelligenz ist keine Frage der Größe, dachte ich mir.
PS: Das Kunststück, in den 2,99 Meter langen Toyota IQ zwei Sitzplätze plus zwei Sitzplätzchen zu verpflanzen, ist übrigens nicht wirklich eine Pioniertat. Das konnte vor 40 Jahren der Puch 500 auch – und dieser war sogar nur 2,97 Meter kurz.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.