von vectrixuwe » Dienstag 22. September 2020, 17:02
Also ich hatte jetzt die Wahl zwischen Smart ED und IQ. Smart! BRRRR. Auch als ED ein No Go. Und 79 Cent die Kilowattstunde an öffentlichen Ladesäulen ebenfalls. Den IQ gab es ja nun scvhon mal als ED mit einem 47 kW Motor. Mehr weiß ich allerdings darüber auch nicht. Mit LiFePo4 Zellen gibt es auch keine Brandgefahr was die Zellen an sich angeht. So kenne ich jedoch reichlich Li-Ion betriebene Fortbewegungsmittel die sich als Brandgefählich erwiesen haben. Mit selber sind bisher drei EV´s abgebrannt und das hatte nichts mit den Zellen zu tun. Das erste war ein China Roller bei dem der Stecker des Ladegerätes defekt war und durch die Wärmeentwicklung den benachbarten Kunstoff in Brand gesetzt hat. Ähnliches bei meinem Ligier und EL. Aufgrund von Feuchtigkeit Wärmeentwicklung und leicht brennbarer Kunstoff in der Nähe. In allen Fällen waren die Akkus noch zu gebrauchen wenn auch etwas angeschmort. Beim Vectrix schlugen die Flammen schon unter der Sitzbank heraus wie meine Frau und ich damit unterwegs waren. Da ich die Lüfter, jedenfalls noch einen der weiter pustete, abschalten konnte erstickten die Flammen und es kam nur noch schwarzer Qualm. Da hatte ein NiMh Akku einen inneren Kurzschluß und ist hoch gegangen wie einen Sylvesterrakete. Da aber der angrenzende Kunstoff nicht brennbar war blieb es bei einem geschwärzten Akkuraum und einem defekten Lüfter. Selbst Musk baut ja jetzt in seinen 3ern LiFePo4 Zellen ein um die Brandgefahr zu mildern und um nebenbei nicht mehr auf Kobald angewiesen zu sein. Einziges Problem welches ihm jetzt entsteht das diese Zellen ca. drei Autoleben halten.
Und was China und Japan angeht, da hat Honda mal den CN250 Helix Roller im Angebot gehabt. Nach dem die Chinesen bemerkt haben was für ein geniales Röllerchen das Teil doch eigendlich ist haben sie die Produktionsanlagen von Honda sich besorgt und ihn billig, ja, billig wieder aufleben lassen. Billige Plastikteile die man erst bearbeiten mußte bevor sie irgenwo dran passten und noch dazu aus einem Kunstoff der sofort brach wenn man ihn nur schief anschaute. Aber es gab wenigtens immer Teile für alles an dem Roller.
Was die Reichweite eines EV angeht so ist das kein Problem. Fahre ich jeden Tag meine gleichen Kilometer und habe dann viele Stunden Zeit in der Nähe einer Steckdose ist ein EV die bessere Wahl. Bin ich aber laufend an wechselden Arbeitsstätten wird das mit einem EV Problematisch. Und da ist es dann egal ob man 200, 300 oder mehr km Reichweite hat. Man kommt beim Kunden nach 200 km an und hat dort 2 Stunden was zu reparieren ohne das man die Möglichkeit hat gleichzeitig nach zu laden macht ein EV keinen Sinn. Fahre mal eben nach XY da ist was Kaputt geht somit gar nicht, auch nicht mit Schnellladung.
Und mit dem Reisebus auf der Autobahn an allen EV´s vorbei fahren ist auch recht Lustig. Ja, die fahren wirklich im Windschatten der LKW um ja vor ihrem Ziel noch mal laden zu müssen.
Deutschland hat nach 2011 verpennt ein EV mit Wechselakkusystem zu entwickeln wo man an jeder Tankstelle in 2 Minuten den leeren Akku gegen einen Vollen tauschen könnte. NRW hat damals keine Fördergelder dafür locker machen wollen wie Opel in Bochum das Zeitliche gesegnet hat. Dort wollten mehrere kleine Firmen ein EV entwickeln auf dieser Basis. Kleinere Firmen? Ja, aber auch DMG oder Vattenfall hätten sich beteiligt. Die Politiker haben nur Studien und Versuche gefördert. Aber ein durchdachtes Konzept was Antrieb und Elektronik wollten sie nicht unterstüzen. 2011 kam die Meldung aus Düsseldorf das wir absolut keine EV´s brauchen. Somit verschwanden die 27 Patente die wir hier in Deutschland jetzt gut hätten gebrauchen können in den Schubladen asiatischer Betriebe. Bestes Beispiel eines der Patente ist das ein Pedal fahren. Also elektrisch bremsen bis zum Stillstand und das noch dazu wohl dosiert Stufenlos. Oder die Motorsteuerung die so gut ist das er Motor keine Kühlung braucht, also keine Abwärme produziert die man als Energie aus den Akkus holen muß um sie dann mit wieder mit deren Kapazität zu kühlen. Vectrix hatte all diese Patente und bei deren Insolvenz hat keiner das Potential erkannt was in denen steckte. BMW brachte damals einen eigenen E-Roller auf dem Markt mit vergleichbaren Fahreigenschaften. Aber deren gleich großer Akku hate 1/3 weniger Reichweite. Und was störte deren Fahrer? Die Lautstärke der Kühmittelpumpe wenn sie an der Ampel auf grün warteten.
Ja, selbst VW hat es verpennt eine Basis für Wechselakkus zu bauen.
Da wäre, man nehme mal eine Tankstelle als Beispiel, dort in der Nähe eine Photovoltaik die ohne große Leitungsverlußte die dort abgelieferten Akkus CO2 Neutral laden könnte. Oder auch ein Windrad in der Nähe. Das würde funktionieren und nicht wie heute wo es nur einen defekten Lader braucht um eine Ladesäule unbrauchbar zu machen.
Ja, ich bin eigenlich eingefleischter EV-Fahrer. Selbst meine erste Mofa war elektrisch. Aber die teuren Batterien damals waren nicht dazu angetan damit weiter zu machen. Heute sollte jeder der eine eigene Lademöglichkeit hat, am besten noch vom eigenen Dach, ein EV fahren wenn er denn Täglich mit langsamen laden an sein Ziel gelangt. Aber das geht mit den heute angebotenen EV´s nun mal recht schlecht. Denn zu Groß und zu Schwer sind die Meisten. Mein El wog 250 kg und fuhr 70 km/h schnell bei einem Verbrauch von 6 kw/h die hundert Km. War halt eine Bastelkiste und Teile recht teuer. Der Ligier fuhr bis zu 105 km/h, Bergab mit Rückenwind, Polizei im Nacken und Kneipe voraus, und brauchte keine 10 kw/h. Mit 130 km Reichweite also selbst einem Smart ED überlegen.
Und jetzt diese Windei von IQ. Der könnte unterhalb der 10 kw/h bleiben und dabei bis 120 km/h schnell sein. Ja, dem würden zwei Motoren ala Vectrix reichen um mit bis zu 66 kW und 120 Nm ab Stand allen Bedürfnissen gerecht zu werden. Und ein 30 kW/h Akku mit einer Reichweite von 250 km oder mehr wiegt 450 kg. Der Rest noch mal 300 und schon kommen wir Sicher durch den Verkehr. Vorausgesetzt die Austattung ist ähnlich wie die heutige.
Gruß Uwe