Der Unterschied zwischen Euro4 und Euro5 ist nicht sehr groß und kostet die Hersteller vor allem Geld, weil es zusätzlich Grenzwerte für Nichtmethankohlenwasserstoffe und die Partikelmasse gibt. Viele Hersteller haben ihre Autos bislang nicht extra auf Euro5 angemeldet, weil es keinen steuerlichen Unterschied gab. Da der jetzt aber da ist, holen sie es zunehmend nach. Aktuell gibt es ja ein Jahr Steuerfrei für Euro4 und zwei Jahre Steuerfrei für Euro5 Neuwagen. Dass ein neues Auto wie der IQ nicht gleich auf Euro 5 kommt wundert mich allerdings.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kraftfahrz ... eutschland)
http://de.wikipedia.org/wiki/Euro_4Die Euro-Norm hat übrigens nichts mit dem CO2-Ausstoß zu tun, sondern mit den anderen, viel giftigeren Schadstoffen im Abgas. Derzeit sind vor allem die Stickoxide bei Benzinern und der Feinstaub im Gespräch, weil es inzwischen EU-Vorschriften für Grenzwerte gibt, die in Städten nicht überschritten werden dürfen. Werden die Grenzwerte zu oft überschritten, sind die Städte verpflichtet kurzfristig Maßnahmen zu ergreifen. Jeder Bürger kann das einklagen. Deshalb gibt es in einigen Städten Umweltzonen und andere Maßnahmen die zur Luftreinhaltung beitragen sollen.
Wenn die CO2 basierte Steuer eingeführt wird, dann wird nicht das CO2 besteuert sondern weiterhin geht es um die restlichen Schadstoffe. Bisher wird ein Betrag der vom Euro-Wert abhängt mit dem Hubraum multipliziert. Bei meinem Smart sind das 6,75€ (Euro3) mal 6 (600cc). Für mich ist das eine feine Sache, weil ich wegen dem kleinen Motor viel weniger zahle als andere Autos, die nicht mehr verbrauchen, aber einen größeren Motor haben. Merkwürdig ist auch, dass ich mit Euro3 genau so viel zahle wie neuere Wagen mit Euro4. Die KFZ-Steuer sollte da mehr differenzieren und qualitativ bessere Abgaswerte belohnen. In Zukunft soll die Steuer vom Euro-Wert und vom Normverbrauch abhängen. Zusätzlich dürfte es einen Bonus für Autos mit besonders niedrigen Verbrauch geben. Gefordert wird diese Änderungen weg von der Hubraumabhängigkeit schon seit langem und es ist geradezu lächerlich, dass die Politik da nicht aus dem Quark kommt.
Der CO2-Ausstoß selber hängt quasi nur vom Benzin oder Diesel-Verbrauch ab und wird über die Mineralölsteuer viel einfacher besteuert. Damit allein kann man aber die Hersteller nicht motivieren, über die Mindestvorschriften hinaus, bessere Abgasreinigungen zu entwickeln.