So schnell kein deutsches Auto mehr...

[Helen]

und beim "zusperren" "streicheln"?

[Temporyx]

Ja genau. Beim Wagen geht das, beim Haus weniger

[JohnnySWISS]

Jou, danke. Das Fahrgefühl ist ja sooooooooooo super, 3 Monate Warten und keine Sekunde bereut !

Aber Vorsicht, allen Interessenten die sich noch nicht schlüssig sind, den iQ mit oder ohne "Plus" zu kaufen, sei gesagt, dass alleine das Keyless System süchtig machen kann. Ich brauche wahrscheinlich nicht lange warten und ich werde mich selbst aus dem Hause aussperren, weil ich nicht mehr an den Schlüssel denke. Leider gibt es dieses System für Häuser (noch) nicht.
Was den Wagen angeht: einfach zum abgesperrten Wagen gehen und mit dem normalen Griff zum Türöffner den Wagen aufsperren. Genial und doch fatal für die restlichen Lebenssituationen zu denen es kein Keyless System gibt

Vor allem wenn Du dann mal wieder ein Auto ohne Keyless fährst vergisst Du immer den Schlüssel im Zündschloss... Keyless sollte jedes Auto haben!

Übrigens willkommen im Club der iQ Fahrer!

Gruss Johnny

[IQ-Fan]

Ach ja, willkommen bei den Fahrenden undnicht mehr Wartenden!

[Temporyx]

Habe nun die ersten 300 km mit absoluter Freude am Fahren hinter mich gebracht. So entspannt wie mit dem iQ bin ich noch nie durch die Städte, Dörfer, Landstraße und Autobahnen gefahren. Egal ob auf kurzen oder auch auf längeren Strecken.

Auch bin ich heilfroh, den iQ in der Plus-Version bestellt zu haben. Die vielen kleinen elektronischen Helferleins erleichtern mir das Abschalten während des Verkehrs sehr. So auch kein Schlüsselgefummel mehr, damit bleibt auch mit vollen Taschen in den Händen immer ein Finger für den Heckklappen-Knopf frei. Ging's euch aus so ?: haste mal die rechte Hand frei, steckt der Autoschlüssel garantiert in der linken Tasche (und umgekehrt). Auch das Suchen (zerkratzen) der Tür- und Zündschlösser im Dunkeln ist passè.
Andererseits fühle ich mich ohne meinen klappernden, Hosentaschen ausbeulenden Schlüsselbund irgendwie "nackt" und habe immerwegs das Gefühl mir fehlt was, ich habe etwas vergessen oder sperre mich aus dem Auto selbst aus, weil meine Haustürschlüssel in der Tasche im Auto liegen.

Die Haptik des iQ hat mich schon bei der Probefahrt im März fasziniert. Die geschwindigkeitsabhängige Lenkung ist supergut eingestellt und die Gangschaltung arbeitet absolut sauber ohne jegliches Hakeln.
Beim Peugeot 207 z.B. arbeitet die geschwindigkeitsunterstütze Servolenkung in groben spürbaren Stufen. D.h. wenn man in einer Kurve beschleunigt spürt man sofort wie die Lenkunterstützung sprunghaft abnimmt und das Lenken schwerer geht.

Den 6. Gang beim Diesel möchte ich nicht mehr missen. Bis 80 km/h im 4., danach in den 5. und ab 110 in den 6. Gang. Mein Durchschnittsverbrauch laut BC pendelt sich bereits jetzt, nach knapp über 300 km, auf 4.4 Liter ein. Auf der Autobahn (ebene Strecke) bei 110 km/h im 6. Gang gemütlich dahingerauscht genehmigt sich mein Josef nicht selten auch weniger als 3 Liter.

Klanglich benimmt sich der kleine Diesel auch immer dezenter. Nach Druck auf den Startknopf muss ich manchmal 2mal hinhören, ob der Motor auch tatsächlich läuft. Klar, spätestens beim anschliessenden Gasgeben ist mir bewußt, dass vor mir ein Selbstzünder seinen Dienst verrichtet. Übrigens: vorglühen muss man den iQ-Diesel durchaus. Denn im Armaturenbrett gibt es dazu das bekannte gelbe Glühwendel-Symbol. Aber die Vorglühzeit ist so kurz, dass man geneigt ist zu glauben es gäbe keine Vorglühzeit. So reicht ein ganz kurzes Antippen des Startknopfes um den Motor zu starten. Längeres Drafhalten ist nicht notwendig.

Noch vor einigen Jahren habe ich mal gesagt, dass ich mir *nie* einen Neuwagen kaufen werde, schon alleine deshalb weil der Wertverlust in den ersten Jahren sehr hoch ist. Aber zu meinem iQ habe ich noch keinen Tag seit der Bestellung im März bereut.

Was mich ein klitzekleines bisschen stört, ist die etwas weit weg liegende Handbremse. Das Anfahren am Berg ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, weil ich mich etwas vorbeugen muss um an die Handbremse zu kommen. Ursache dazu ist mein recht weit nach hinten geschobener Sitz. Andereseits ist der iQ der erste Wagen bei dem ich den Sitz so weit nach hinten schieben kann, wie ich es für mich am besten erachte. Bei allen bisherigen Fahrzeugen musste ich den Sitz immer bis zum hinteren Anschlag zurückschieben. Beim iQ-Sitz dagegen ist nach hinten hin immer noch "Luft".

[Temporyx]

Heute nachmittag habe ich meinen Josef wieder vom FTH abhölen können: er hat 2,5 Kilogramm zugenommen, denn ab jetzt fährt die neue Standheizung mit.

Die Einbauzeit hatte der Servicemeister mit 6 Stunden angegeben, ist dabei aber von größeren Autos ausgegangen. Mein iQ war sein erste der Kleinstwagen von Tyoota. Aus den veranschlagten 6 Stunden wurden anderthalb Tage ! Auf meine Rückfrage, wo denn die Zeit geblieben ist: der Einbau des Dieselabsaugrüssels und des Abgasschlauches erwies sich bei den beengten Verhältnissen schwieriger als angenommen.

Auch der Einbauort wurde ein anderer als zuvor vermutet: statt vor dem linken Radkasten (wie bei vielen Modellen) wurde die Heizung oberhalb des Lenkgetriebes im Motorinnenraum befestigt. Der Servicemeister befand diese von Webasto vorgegebene Lösung als sehr gut, denn damit ist die Heizung auch bei leichten Frontschäden gut geschützt. Die hier im Board des öfteren gestellt Frage, ob und wo eine Standheizung beim Diesel eingebaut werden könne, dürfte damit beantwortet sein .

Obwohl mit der Standheizung auch die Vorwahl-Schaltuhr geliefert wurde (gehört zum Kit der aktuell noch laufenden Promo-Aktion), sollte sie auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin nicht eingebaut werden. Denn ich möchte die Heizung ausschliesslich von der "grossen" Fernbedienung "T100 HTM" aus bedienen. Zudem mag ich keine Bohrlöcher im Armaturenbrett (obwohl sie durch die Schaltuhr verdeckt werden und nicht sehr groß sind).

Was bleibt sind nun noch der eigentlich seltene Wunsch nach ein paar weitere kalte Nächten, damit ich mein neues Schätzchen einmal testen kann. Schau'n wir mal. Ich werde die Ergebnisse berichten. Gleich morgen früh, werde ich mal prüfen, auf welche Minusgraden die Innenraumtemperatur abgesackt ist. Dank der Fernbedienung muss ich dazu noch nicht einmal aufstehen; es geht sogar vom warmen Bett aus (vorausgesetzt der Schlüsselbund ist in der Nähe)

Ich habe hier mal ein paar Bildchen von der Heizung gepostet:

http://www.iq-board.de/gallery/album.php?album_id=119

[IQ-Fan]

Kühlwasser wird mit geheizt?

Dann ist das eine sehr gute Idee.

Paß aber auf, dass Du icht die Batterei leernudelst, wenn die Heizung mal eine Stunde laufen soll.


Ich hatte mal an meinem Land Rover Defender aus Spaß an der Wärme die Batterie leergenudelt, hätte also eine zweite Batterie nötig gehabt (nur für die Webasto), aber da war Platz genug für vorgesehen

[Temporyx]

...Kühlwasser wird mit geheizt?...

Ja, über das erwärmte Kühlwasser wird der ganze Motor und auch der Innenraum des Wagens vorgewärmt. Dazu hat die Standheizung eine eigene kleine Umwälzpumpe, die das Kühlwasser durch alle Motor und Heizungskreisläufe zirkulieren lässt. Und das kostet elektrische Energie. Im Handbuch steht und auch der Serviemeister sagt, dass die Heizzeit nicht über der darauffolgenden Fahrzeit liegen sollte. Wer also z.B. eine 20 Minuten-Fahrt vor sich hat, sollte die Standheizung nicht länger als 20 Minuten einsetzen.

Bei der großen Fernbedienung ist auch ein kleines Programm dabei, dass selbst - je nach Außentemperatur - berechnet, wie lange die Standheizung laufen muss um einstellbare Komfortstufen (C1 bis C5) zu erreichen. C1 = leicht angewärmt, C5 ist mollig warm. Da gibt es dann auch eine PC-Software, die zeigt, dass bei -25 Grad Außentemperatur die Komfortstufe C5 nach ca. 55 Minuten erreicht werden kann. D.h. bei den üblichen Wintertemperaturen wird es wohl ausreichen wenn die Heizung 20, vielleicht 30 Minuten lang läuft. Das sollte eine neue Batterie durchaus aushalten. Aber: es stimmt, man soll nicht mehrere Male hintereinander die Heizung einsetzen.

Ich werde jedenfalls die nächsten Tage so meine Erfahrungen machen

[Temporyx]

Heute morgen habe ich meinen Josef zur jährlichen Fahrzeugaufbereitung, Sommerreifenwechsel und Anbau der Windschutzleisten bei meinem Händler abgegeben. Der Servicemeister hat sich gemerkt, dass ich vor Wochen mal gesagt habe, ich würde gerne den neuen Prius zur Probe fahren. Na, und was soll ich sagen, ich bekam die Autoschlüssel des Wagens für einen Tag in die Hand gedrückt. Zwar war das nicht ganz umsonst, aber für einen "Spotpreis"

Für mich als (schon ewiger) Schaltgetriebefahrer musste ich mich Anfangs schon arg zusammennehmen um nicht ständig mit dem linken Fuß auf die Bremse zu latschen. Aber nach ein paar Kilometer war die Umstellung kein Problem mehr.

Was mir am Prius 3 nicht so gut gefallen hat:
- die hinteren Türen klingen beim Auf- und Zumachen so ungedämpft blechern wie eine 20 Jahre alte Billigskiste
- die Innenraumanmutung ist gut, aber sieht doch irgendwie sehr nach Kunststoff aus.
- beim Gaswechsel pfeifft die Leistungselektronik aus dem Bereich des Armaturenbrettes ganz leicht, aber für empfindsame Ohren deutlich wahrnehmbar heraus. Mit der Zeit nervt das. Das kann aber auch von Fahrzeug zu Fahrzeug verschieden ausfallen.
- In der Mitte des Armaturenbrettes sammeln sich viele Druckknöpfe, die muss man erst mal alle kennenlernen
- Das Display für die Klimaanlage zeigt fast vertikal nach oben und staubt schnell ein. Wer dann mit dem Finger drüberwischt, zerkratzt es ganz schnell (wie es bei meinen Wagen erkennbar war)
- der kleine Benzinmotor alleine hat schon seine Mühe den Wagen spritzig zu bewegen. Wer im Prius einen großen Flitzer erwartet wird sicher enttäuscht werden.
- im reinen Elektrobetrieb rollt der Wagen durchaus nicht lautlos. Die Reifen, die Bremsen, der E-Motor selbst und die Elektronik machen sich allesamt akustisch bemerkbar. Wenn auch alles auf einem sehr niedrigem Geräuschlevel.
- Im reinen Elektroantrieb habe ich alleine an diesem einen Tag so manchen Fußgänger überrascht, der mich überhört hat. Da fehlen von der Industrie noch Soundpakete.
- Die (Fuß)-Handbremse, wie früher bei manchen Mercedes-Modellen ist nicht nach meinem Geschmack.
- Auf topfebener Straße bei gleichmäßiger Bewegung kann es vorkommen, dass die Elektronik in ganz kurzen Abständen zwischen Benzin und Elektroantrieb hin und herschaltet. Das macht sich zwar durch nicht sichtbares, aber durchaus fühlbares leichtes Nicken des Chassis bemerkbar.

Was mir am Prius 3 sehr gut gefallen hat:
- Der reine Elektrobetrieb ist schon der Hammer! Sehr leise und sanft nur mit einem leisen Surren fährt der Wagen an.
- Selbst bei Tempo 70 ist reiner Elektroantrieb möglich
- Die Rückwärtskamera ist toll und notwendig, denn nach hinten ist der Wagen recht unübersichtlich
- Das Geräuschniveau im Innern, egal ob auf Schleichfahrt (dann erst recht) oder Autobahntempo ist erste Sahne ! Einen solch leisen Wagen hatte ich noch nie unterm Hintern. Auch bei kräftigem Treten des Gaspedals war nur ein leises Brummen den Benzinmotors zu hören
- Das Lenkrad geht noch einen Tick leichter als das von unserem iQ und vermittel mir dennoch gut den Straßenkontakt
- Den Spritverbrauch auf (angezeigte) deutlich unter 5 Liter zu halten war überhaupt kein Problem, egal ob auf Landstraße oder Autobahn
- Der Wechsel zwischen Benzin-, Elektro oder dem gemischten Antrieb ging absolut sanft vonstatten.
- Im Wagen ist viel Platz für alle Passagiere
- Der Wagen hat vorne und hinten eine ausreichende Innenraumausleuchtung

Für mich war diese Probefahrt ein wunderbares Erlebnis und hat in mir die Frage aufkommen lassen, warum ein solcher Antrieb erst jetzt so langsam salonfähig wird. Das Fahren mit dem Prius macht echt Laune, wobei mir aber das viele Blech eines so großen Autos etwas stört. Aber dafür kann der Prius natürlich nichts. Welch ein Spaß würde es sein, einmal einen iQ als Hybridauto fahren zu können ?!
Zum Abschied vom Prius heute nachmittag, gab es trotz aller Begeisterung für den Prius dennoch keine Tränen. Mit dem iQ habe ich - zumindest für die aktuelle Zeit - die richtige Wahl getroffen. Und trotz aller Innenraumkritik beim iQ, ich fühle mich in der überschtlichen Sitzposition unseres Kleinen eine Spur wohler als in der flachen Position im großen Prius. Was ich aber ganz klar vermissen werde, ist das völlig geräuschlose Warten an einer roten Ampel, wobei ggf. lediglich das leise Ticken des Blinkers zu hören ist. Ahhh, ist das eine herrliche Ruhe !
Ach ja, da war ja noch der Bahnübergang vor dem ich bei heruntergelassenen Schranken warten musste. Meine erste Intuitivhandlung war der Versuch, den Motor abzustellen. Äh...wozu ? Ist doch schon aus ...

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[MUCiQ]

Danke für diesen überaus detailierten Bericht. Es ist klar, dass man den Prius nicht mit iQ vergleichen kann, aber er hat auch seine Daseinsberechtigung und das schon seit 13 Jahren, nur gut. Ich warte auf das plugin System 2012, aber auch nur als Zweitwagen. Der iQ bleibt die Nr. 1